Wie kannst du mit deinem schlechten Gewissen umgehen?
Sind wir nicht alle auf der Suche nach der Lösung, um mit dem schlechten Gewissen umzugehen?
Dabei fällt dir bei deiner Recherche bestimmt auf, dass es einige Gemeinsamkeiten gibt. Es finden sich Ratschläge wie: Stell das schlechte Gewissen an die Seite oder nimm es nicht so ernst.
Doch gelingt das wirklich so einfach? Meiner Meinung nach ist es besonders für Mütter sehr schwierig, ihr schlechtes Gewissen „einfach so“ abzustellen und abzulegen. Das bedeutet, es braucht Zeit, Zuwendung und Unterstützung um mit den eigenen Schuldgefühlen umzugehen.
Was kannst du für dich heute noch tun, um zu beginnen?
1. Erkenntnis:
Alleine die Tatsache, dass du dich mit deinem schlechten Gewissen als Mutter auseinandersetzt, zeigt, dass du etwas verändern möchtest. Und Veränderung gelingt am Besten, wenn du etwas verstehst oder dich damit auseinander setzt. Du weißt jetzt, dass ein schlechtes Gewissen immer dann auftaucht, wenn du glaubst, du hättest in einer Situation besser reagieren oder agieren können.
2. Analyse:
Es gab eine Situation. Du hast gehandelt. Das schlechte Gewissen klopft an. Jetzt hast du zwei Möglichkeiten. Entweder du lässt es zu, dass es dich mitreißt und du dich schlecht fühlst, oder du analysierst, woher das schlechte Gewissen kommt. Ist es nur die Stimme in deinem Kopf oder hast du tatsächlich etwas unangemessen reagiert?
Hilfreich ist dabei auch eine Auseinandersetzung mit deinen eigenen Werten. Je höher deine Werte und Ansprüche an dich selbst sind, umso schneller bekommst du ein schlechtes Gewissen. Und als Mutter hast du sowieso einen enormen Druck – von innen und außen.
3. Umsetzung:
Du hast dein Kind angeschrien? Dann gehe und entschuldige dich. Nimm Kontakt auf, geh auf Augenhöhe und erkläre dein Verhalten. Übernimm Verantwortung für deine Fehler.
Du hast übertrieben und es lief nicht rund? Nimm dich selbst in den Arm und fühle dich. Du bist als Person nicht das Problem, sondern dein Verhalten. Finde den konkreten Zusammenhang, damit du diesen verändern kannst.
4. Akzeptanz:
Wir sind alle nur Menschen und jeder macht Fehler. Im Zusammenleben gehört es dazu, dass wir uns gegenseitig verletzen. Versuche sie bei dir genauso zu akzeptieren, wie du es bei deinem Kind, deinem Partner oder deiner Freundin machst.
Versuche positiv nach Vorne zu schauen. Lerne aus deinem Verhalten und entdecke Alternativen. In der Vergangenheit festzustecken hilft dir nicht weiter. Du hast in der jeweiligen Situation so gehandelt, wie es dir eben möglich war.
5. Sorge für dich:
„Fehler“ und „Fehlhandlungen“ entstehen besonders in stressigen Situationen, wenn du zusätzlich noch überfordert, übermüdet und erschöpft bist. Das du in solchen Situationen nicht deinen Werten entsprechend handelst, liegt doch auf der Hand oder?
Gestehe dir Zeiten für dich zu. Nutze kleine Momente der Achtsamkeit und Aufmerksamkeit für dich wie für andere. Versuche sooft du kannst in Beziehung und Verbindung zu dir selbst zu gehen. Dann kannst du dies auch bei anderen tun.
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