Schlechtes Gewissen als Mutter

Realtalk: Wer kennt es nicht? Jede von uns Müttern hat es schon einmal erlebt. Egal, ob du gefühlt zu wenig Zeit mit deinem Kind verbringst, dich nicht der „Norm“ entsprechend verhältst oder dein Kind gegen deine innere Überzeugung angeschrien hast. Zack, klopft das schlechte Gewissen an und macht dich fertig.

Doch was kannst du konkret tun, wenn dich das schlechte Gewissen wieder packt und wo kommt es eigentlich her? Auf all die Fragen entdeckst du hier eine Antwort.

Wenn du dir das Ganze lieber anhören möchtest, kannst du das mit der Podcastfolge zum „Schlechten Gewissen als Mutter“ hier tun.

Warum haben Mütter oftmals ein schlechtes Gewissen?

 

Na, heute schon ein schlechtes Gewissen gehabt? Dein Kind angemeckert und dich im Anschluss dafür gesteinigt? Oder betrachtest du dich selbst als unzureichend, weil du deine To Do Liste schon wieder nicht geschafft hast?  Zerreißt es dich, weil du weder für deinen Job noch für dein Kind genug Zeit hast?

Tadaa, täglich grüßt das schlechte Gewissen:Du hast etwas falsch gemacht und darum sollst du dich schlecht fühlen.“ Wie wunderbar ätzend.

Schon als kleines Kind hast du eine Vorstellung, wie eine Mama ist, was sie auszeichnet und wie sie zu sein hat. Wenn du dir selbst Kinder wünscht, malst du dir in den schönsten Bildern aus, wie du wohl sein wirst und was du auf keinen Fall tun willst. „Wir werden viel lachen und schöne Dinge erleben. Ich bin immer da und höre zu. Doch ich werde auch streng sein. Meine Kinder essen nicht im Auto und gehen immer früh ins Bett“, waren so Gedanken bei mir. Hach, wie naiv..

Bist du dann schwanger, träumst du davon, wie es mit deinem kleinen Schatz werden wird. Doch wirklich vorstellen und erahnen, wie es wird, kannst du nicht.

Gepaart mit den Vorbildern auf Social Media, die dir oftmals nur die schönen Seiten von Schwangerschaft und Geburt zeigen sowie den unbewussten Einflüssen durch die dauerhafte Werbung, trägst du eine gewisse Erwartung und Vorstellung an das Muttersein in dir.

schlechtes Gewissen als Mutter wegen falscher Vorstellungen

Ist dein Kind dann auf der Welt und ihr lernt euch gegenseitig kennen, stellst du fest, dass deine Erwartungen nicht unbedingt mit denen der Realität übereinstimmen. Vielleicht hast du dich auch schon einmal gefragt, ob du die Einzige bist, bei der es „schlecht“ läuft?

Nein, jeder von uns ging und geht es auch teilweise heute noch so. Denn das schlechte Gewissen ist eine Kombination aus falschen Vorbildern und geringem Selbstwert.

Schauen wir uns das genauer an:

Ursachen für ein schlechtes Gewissen

Starten wir einmal ganz allgemein: Das schlechte Gewissen ist ein unbewusstes Programm, das im Hintergrund abläuft und abgleicht, wie das reale Leben zu unseren ganz eigenen Vorstellungen passt. Das heißt, du gleichst immer dein Idealbild mit dir selbst ab. Die härteste Kritik geht von uns selbst aus und das ganz besonders bei Themen, die wir in uns selbst noch nicht geklärt haben.

Psychologische Ursachen des schlechten Gewissens:

Aus evolutionsbiologischer Sicht entsteht ein schlechtes Gewissen immer dann, wenn wir Angst haben aus einer Gruppe ausgeschlossen zu werden und nicht mehr zu dieser Gruppe dazu zu gehören.

Dies kommt noch aus der Zeit, als wir aufeinander angewiesen waren um zu überleben und die Gefahren im Außen noch viel stärker gegeben waren. Wenn du dich damals gegen eine Gruppe gestellt hast, hat dies sehr wahrscheinlich den schnellen Tod bedeutet.

Doch wenn wir ehrlich sind, ist diese Bedrohung noch gar nicht so lange her. Denken wir nur an Kriegssituationen, die es leider auch heute noch gibt.

Auch Mobbing oder Ausgrenzung in Schule und Beruf sind für dich eine Erfahrung, die schmerzt und dich aus einer Gruppe ausstößt, auch wenn es nicht mehr unmittelbar mit deinem Leben endet. Das zeigt sehr deutlich, dass unser Gehirn immer noch mit dem Steinzeitgehirn denkt. Auf diese Art betrachtet ist das schlechte Gewissen eine Art Schutzfaktor und prinzipiell hilfreich.

Doch was steckt genau dahinter?

Schuld und Scham

Nichts prägt Mütter (und Väter) so sehr wie Schuld und Scham. Beides sind Instanzen um Fehlverhalten zu kennzeichnen. Schuld ist dabei von innen, Scham von außen geprägt.

  • Schamgefühle entstehen, wenn dich eine andere Person kritisiert oder dir dies mit einer negativen Reaktion zeigt.

Ein Beispiel: Du hast einen Fleck auf deiner Hose nicht entdeckt, andere sehen ihn und lachen über dich. Du schämst dich dann für deinen Fleck auf deiner Hose, dafür dass du ihn nicht selbst gesehen hast und keine saubere Kleidung trägst.

Das gleiche gilt auch für Situationen, in denen du auf andere triffst und dein Kind beispielsweise nicht den Sandeimer teilen will. Dann spürst du vielleicht deutlich die strafenden Blicke der anderen Mütter und schämst dich, dass dein Kind nicht so mitmacht wie die anderen.

  • Schuldgefühle entstehen, wenn wir einen Fehler gemacht und jemanden verletzt haben. Das Schuldgefühl an sich, ist laut dem Wiener Psychiater Raphael M. Bonelli, ein Warnsignal.  Dadurch weist es auf eine Gefahr hin und zeigt möglichen sozialen Schaden an. Die Angst vor der Ausgrenzung ist dadurch gegeben. Wenn dich das genauer interessiert, kannst du es in seinem Buch nachlesen. In unserer westlichen Kultur lernen wir früh, dass wir Verantwortung für unser Handeln durch die Schuldfrage übernehmen sollen.

Das Spannende dabei ist: Es ist völlig normal, dass wir schuldig werden, genauso wie jemand anderes an uns schuldig wird. Jeder Mensch verletzt und wird verletzt. Wir sind Menschen, die Fehler machen und dabei kommt es unabänderlich zu Verletzungen.

Beispiel: Du hast viele Ratgeber gelesen, wie sehr Strafen  und Drohungen deinem Kind schaden. Dennoch hast du deinem Kind gedroht und es beschimpft. Dafür steinigst du dich im Nachhinein, vor allem wenn du siehst wie dein Kind leidet. 

Ein schlechtes Gewissen zeichnet sich nicht nur dadurch aus, etwas Schlechtes getan oder einem anderen einen Schaden zugefügt zu haben und sich dadurch schlecht zu fühlen. Es zeigt sich stattdessen dann, wenn du in einer Situation Handlungsalternativen hattest und diese nicht gewählt hast. Und diese Situationen findest du besonders als Mutter ununterbrochen vor. Stillen ja oder nein? Frembetreuung oder Selbstbetreuen? Geschwisterkinder ja oder nein? Du kannst keine richtige Entscheidung treffen, denn du hast zu viele Alternativen.

Zusammenfassend kann man sagen, dass dein schlechtes Gewissen als Mutter eine Mischung aus Scham und Schuld ist. Welche wunderbare Ausgangslage.

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Häufige Themen bei schlechtem Gewissen

Wenn wir verstehen und uns bewusst machen, dass Mütter jeden Tag manchmal stündlich neuen Herausforderungen und Situationen ausgesetzt sind, zu denen es vielfältige Handlungsoptionen und Meinungen gibt, ist es leicht zu erkennen, warum Mütter sooft unter einem schlechten Gewissen leiden.

Ein Dauerbrenner bei Müttern ist das Thema: Nein sagen und Grenzen setzen. Dazu habe ich mit der wunderbaren Jenna van Hauten bereits eine spannende Podcastfolge aufgenommen. 

Jetzt möchte ich mit dir 5 Situationen genauer betrachten. Vielleicht erkennst du dich wieder?

1. Machst du dir Vorwürfe, weil du einen Kaiserschnitt hattest?

 

Eine Geburt ist eine anstrengende, herausfordernde und zugleich unbeschreibliche Erfahrung. Als Frau, die sowohl einen Kaiserschnitt als auch zwei „normale“ Geburten hatte, weiß ich wovon ich spreche.

Ich wollte nie einen Kaiserschnitt haben – galt er doch für mich als die schlechtere Variante. Wochenlang habe ich mich so gefühlt, als hätte ich versagt und nicht alles gegeben. Meine Gedanken im Anschluss waren: „Ich habe versagt. Ich weiß gar nicht, wie es sich anfühlt, ein Kind richtig durch den Geburtskanal zu gebären.“ Heute kann ich mit mir im Reinen sagen: So ein Quatsch. Ein Kaiserschnitt ist genauso wenig ein Spaziergang wie eine vaginale Geburt. Doch zu dem damaligen Zeitpunkt war es eine enorme Belastung für mich.

Leider wird in der Gesellschaft ein Bild gezeichnet, als wäre ein Kaiserschnitt etwas leichtes und keine richtige Geburt. Das ist jedoch völliger Quatsch.

Es gibt gute Gründe für einen Kaiserschnitt. Egal ob du es dir im Vorfeld so überlegt hast oder ob es wie bei mir in einer Notsituation entschieden wurde. Niemand hat das Recht, darüber ein Urteil zu fällen. Du bist Mutter, hast 9 Monate ein Kind in dir getragen und es auf die Welt gebracht – ist es da wirklich notwendig über das Wie zu streiten? Ich glaube nicht.

2. Hast du ein schlechtes Gewissen, weil du dein Baby abstillen möchtest?

 

Stillen ist etwas Schönes und ganz natürlich. Interessanterweise ist es bei uns in den letzten Jahren in Deutschland wieder deutlich mehr in den Vordergrund gerückt, als in anderen Ländern. Aus meiner persönlichen Sicht ist Stillen die leichteste Form von Nahrungsgabe und gleichzeitiger Beziehungsaufbau sowie Intimität.

Doch Stillen sollte für beide Seiten – Mama und Baby angenehm und wertvoll sein. Du hast jedoch keine Lust darauf oder es schmerzt beim Anlegen einfach nur? Dann ist es doch völlig ok, es zu lassen. Du möchtest unabhängiger sein oder du musst jede Stunde anlegen und bist super erschöpft? Dann lass es sein. Wichtig ist, dass du dich bewusst dafür entscheidest. Und zwar nur du alleine! Informiere dich gerne bei deiner Hebamme, Freundin oder Mutter, aber entscheiden kannst nur du allein.

schlechtes Gewissen wegen Abstillen

Denn egal, was die Gründe sind, aus denen du dich bewusst entschieden hast nicht (mehr) zu stillen – es ist völlig ok. Niemand darf über diese Beziehung entscheiden. Auch nicht dein Partner.

Ich selbst habe alle meine Kinder über zwei Jahre gestillt und ich kann aus meiner Erfahrung berichten, dass ich mir bei meinem ersten Sohn viel zu viele Gedanken darüber gemacht habe. Auch wenn du „zu lange“ stillst, wirst du komisch angeschaut oder deine Entscheidung hinterfragt. Ich bin froh, dass wir es trotz teilweise langem Krankhausaufenthalt zweier meiner Kinder geschafft habe, weil es mir wichtig war.

Frage dich also selbst:

  • Was ist dir persönlich wichtig?
  • Wie kannst und willst du die Beziehung zu deinem Kind aufbauen?
  • Welche Alternativen hast du?
  • Ist Stillen für dich Lust oder Frust?

Es gibt viele Varianten, aber nur deinen Weg, der zu dir passt.

3. Bist du unsicher, weil du zu wenig Zeit mit deinem Kind verbringen kannst?

 

Ganz ehrlich, nichts zerreißt eine Mutter mehr als die ständige Spannung zwischen gemeinsamer Zeit mit Kind und Arbeit. Von der Zeit für dich alleine ist hierbei noch gar keine Rede.

Bist du arbeiten und dein Kind ist z.B. im Kindergarten, dann denkst du vielleicht: „Ich verpasse Fortschritte meines Kindes“. Bist du zuhause, dann hast du das Gefühl in deinem Beruf nicht alles geben zu können. Nicht umsonst ist es so, dass Mütter in allen Bereichen mehr als 100 % geben, um ihr schlechtes Gewissen zum Schweigen zu bringen.

Wie lange das allerdings gut gehen kann, erleben die meisten dann im Ausdruck von Schimpfen, Schreien und purer Erschöpfung.

Doch wichtiger als die Länge und Dauer der gemeinsamen Zeit ist die Qualität. Denn wie effektiv und beziehungsaufbauend ist es, wenn ihr zwar zusammen seid, aber nicht in Verbindung? Dein Kind fühlt sich mehr gesehen und anerkannt von dir, wenn du ihm eine Stunde volle Aufmerksamkeit schenkst. Höre zu, beobachte und lass dich einladen. Oder macht etwas gemeinsam im Haushalt, wenn das gerade wichtig ist. Weitere Tipps für Verbindung findest du weiter unten.

Zusammenfassend: wenig Zeit ist nicht gleichbedeutend mit schlechter Mutter sein.

4. Der Horror: Verurteilst du dich, weil du dein Kind angeschrien hast?

 

Ganz ehrlich: Bei wem geht es schon schimpffrei? Wer hat sein Kind noch nie angeschrien oder angemotzt? Wahrscheinlich niemand. Und keiner findet es toll.

Wieso also stresst es uns heutzutage immer mehr, dass wir nicht perfekt sind und unseren Kindern gegenüber laut werden? Ich glaube, dass die Beschäftigung mit gleichwürdiger und friedvoller Begleitung von Kindern ein Grund ist. Es wird uns immer mehr bewusst, welche Auswirkungen Worte auf Kinder und ihre Entwicklung haben.

Dr. Anke Elisabeth Ballmann beispielsweise hat verschiedene Bücher zu dieser Thematik geschrieben und Studien durchgeführt. Sie sagt: „Verbale Gewalt erzeugt also Stress im kindlichen Gehirn und Körper. Kinder erleben verbale Attacken genauso bedrohlich wie körperliche Gewalt“. In ihrem Buch „Seelenprügel“ kannst du tiefer in die Materie einsteigen, wenn es dich interessiert. Durch diese Art von Aufklärung erleben wir glücklicherweise eine Veränderung in der Begleitung von Kindern. Autoritäre Erziehung wird abgelöst von bedürfnisorientierter Begleitung. Ich begrüße das sehr.

schlechtes Gewissen wegen Schimpfen

Gleichzeitig fehlen der heutigen Generation Vorbilder, die zeigen wie es ohne Schimpfen und verbaler Gewalt im Familienleben harmonisch gelingen kann. In deinem Kopf sind unbewusst all die Erfahrungen gespeichert, die du mit Worten, Drohungen und Strafen als Kind erlebt hast. Zeitgleich weiß dein Frontalhirn alle neuen logischen Erkenntnisse und kennt die Auswirkungen genau. So ist es unausweichlich, dass beides miteinander streitet und du ein schlechtes Gewissen hast. Denn wie oben beschrieben, entsteht Schuld aus deinem Inneren heraus. Du weißt, du musst Verantwortung übernehmen, doch du hast keine Ahnung wie das gehen soll.

Versuche also für dich zu erkennen, dass du auf einem guten Weg bist. Du möchtest es anders machen und bist gleichzeitig stark geprägt. Dieses zu verändern, braucht Übung und Zeit. Gib sie dir.

5. Setzt du dich unter Druck, weil der Medienkonsum deines Kindes zu hoch ist?

 

Ach, welche Wohltat und Ruhe, wenn die Kinder vor dem Fernseher oder Tablet setzen und du ganz in Ruhe auf der Couch deinen Kaffee trinken kannst. Tja, doch dabei bleibt es oftmals nicht. Aus 10 Minuten werden schon 30 oder 60 Minuten. Und zack, klopft das schlechte Gewissen.

„Mein Kind ist noch viel zu klein für TV und Co.“ oder „mein Kind hängt ständig nur am Handy“ sind wohl Gedanken, die viele von uns kennen.

Doch es gibt von kinder medien monitor eine tolle Studie aus dem Jahr 2022, die zeigt, wie gut Kinder in ihrem Alltag strukturiert und variabel sind. Tatsächlich liegen Draußen spielen, Freunde treffen und Lesen sowie Musik hören weit vorne bei der Freizeitgestaltung der Kinder.

Ein weiterer interessanter Aspekt: Gaming oder gemeinsames Filme schauen verbindet Familien miteinander. Ist denn Bindung nicht auch das was wir wollen?

Das bedeutet: Es ist völlig in Ordnung, wenn ihr TV, Tablet oder Smartphone nutzt – es kommt wie bei allem auf das Maß und die Art und Weise der Nutzung an. Und wenn du in der Zeit deine Energiereserven auflädst, während dein Kind ein Medium nutzt, dann spricht doch nichts dagegen. Ganz im Gegenteil, die gemeinsame Zeit zusammen wird eurer Beziehung zuträglich sein.

Wie kannst du mit deinem schlechten Gewissen umgehen?

Sind wir nicht alle auf der Suche nach der Lösung, um mit dem schlechten Gewissen umzugehen?

Dabei fällt dir bei deiner Recherche bestimmt auf, dass es einige Gemeinsamkeiten gibt. Es finden sich Ratschläge wie: Stell das schlechte Gewissen an die Seite oder nimm es nicht so ernst.

Doch gelingt das wirklich so einfach? Meiner Meinung nach ist es besonders für Mütter sehr schwierig,  ihr schlechtes Gewissen „einfach so“ abzustellen und abzulegen. Das bedeutet, es braucht Zeit, Zuwendung und Unterstützung um mit den eigenen Schuldgefühlen umzugehen.

Was kannst du für dich heute noch tun, um zu beginnen?

1. Erkenntnis:

Alleine die Tatsache, dass du dich mit deinem schlechten Gewissen als Mutter auseinandersetzt, zeigt, dass du etwas verändern möchtest. Und Veränderung gelingt am Besten, wenn du etwas verstehst oder dich damit auseinander setzt. Du weißt jetzt, dass ein schlechtes Gewissen immer dann auftaucht, wenn du glaubst, du hättest in einer Situation besser reagieren oder agieren können.

2. Analyse:

Es gab eine Situation. Du hast gehandelt. Das schlechte Gewissen klopft an. Jetzt hast du zwei Möglichkeiten. Entweder du lässt es zu, dass es dich mitreißt und du dich schlecht fühlst, oder du analysierst, woher das schlechte Gewissen kommt. Ist es nur die Stimme in deinem Kopf oder hast du tatsächlich etwas unangemessen reagiert?

Hilfreich ist dabei auch eine Auseinandersetzung mit deinen eigenen Werten. Je höher deine Werte und Ansprüche an dich selbst sind, umso schneller bekommst du ein schlechtes Gewissen. Und als Mutter hast du sowieso einen enormen Druck – von innen und außen.

3. Umsetzung:

Du hast dein Kind angeschrien? Dann gehe und entschuldige dich. Nimm Kontakt auf, geh auf Augenhöhe und erkläre dein Verhalten. Übernimm Verantwortung für deine Fehler.

Du hast übertrieben und es lief nicht rund? Nimm dich selbst in den Arm und fühle dich.  Du bist als Person nicht das Problem, sondern dein Verhalten. Finde den konkreten Zusammenhang, damit du diesen verändern kannst.

4. Akzeptanz:

Wir sind alle nur Menschen und jeder macht Fehler. Im Zusammenleben gehört es dazu, dass wir uns gegenseitig verletzen. Versuche sie bei dir genauso zu akzeptieren, wie du es bei deinem Kind, deinem Partner oder deiner Freundin machst.

Versuche positiv nach Vorne zu schauen. Lerne aus deinem Verhalten und entdecke Alternativen. In der Vergangenheit festzustecken  hilft dir nicht weiter. Du hast in der jeweiligen Situation so gehandelt, wie es dir eben möglich war.

5. Sorge für dich:

„Fehler“ und „Fehlhandlungen“ entstehen besonders in stressigen Situationen, wenn du zusätzlich noch überfordert, übermüdet und erschöpft bist. Das du in solchen Situationen nicht deinen Werten entsprechend handelst, liegt doch auf der Hand oder?

Gestehe dir Zeiten für dich zu. Nutze kleine Momente der Achtsamkeit und Aufmerksamkeit für dich wie für andere. Versuche sooft du kannst in Beziehung und Verbindung zu dir selbst zu gehen. Dann kannst du dies auch bei anderen tun.

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Wie geht es weiter?

Wenn du mehr Ideen und Anregungen möchtest, was du für dich tun kannst um deine Sorgen und Ängste rund um das Thema „Schlechtes Gewissen als Mutter“ zu beruhigen, höre dir gern die ganze Podcastfolge an. Damit habe ich eine ganze Serie zum Thema schlechtes Gewissen als Mutter und praktische Beispiele gestartet. 

Vielleicht magst du diese Tipps ausprobieren. Und zwar mehr als einmal. Denn wie alles andere brauchen wir Menschen als Gewohnheitstiere viele Wiederholungen, um Neues zu lernen. Das entscheidende ist, dass du herausfindest was zu dir passt! Mein Credo ist und bleibt: Finde deinen Weg, der dich glücklich macht.

Überlege dir, wie du dich selbst stärken kannst, damit du die Energie hast deinem Kind die gleichen Gefühle zu vermitteln. Was bringt dich in deine Kraft? Beginne am besten mit kleinen Pausen. Kleinen Momenten nur für dich. Viele Ideen dazu entdeckst du in der Mama Oase App – jetzt kostenfrei in deinem Apple App Store. und Google Play Store.  Lade sie dir am Besten sofort herunter.

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Die schlechte Gewissen Hitliste:

 

Das reicht dir noch nicht an Themen? Dann hast du hier die schlechte Gewissen Hitliste. Auf wie viele Punkte kommst du?

Doch erinnere dich, ein schlechtes Gewissen zu haben ist bis zu einem gewissen Grad gesund. Denn es zeigt, dass du Empathie empfindest und dich in andere hineinversetzen kannst. Du erkennst, dass du einen Fehler gemacht hast. Im krassen Gegensatz dazu stehen Psychopathen, die dieses nicht können. Bedenklich wird das schlechte Gewissen dann allerdings, wenn du dich dafür in einem extremen Ausmaß nieder machst. 

Wann kommt das schlechte Gewissen als Mutter Liste

Shownotes:

Zur Mama Oase App und deiner Auszeit:

https://www.mamaoase.de

Die erwähnten Podcastepisoden:

https://gluecksclaudi.com/muss-ich-ein-schlechtes-gewissen-haben/ 

https://gluecksclaudi.com/64-nein-sagen-ohne-schlechtes-gewissen/

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