Spielen deine neue Auszeit – so kann es leicht gehen für dich
Hast du das Gefühl, du musst 24/7 für dein Kind da sein und es bespaßen? Das muss nicht sein. Die wundervolle Iris Mayr von „Spielversprechend“ nimmt uns mit in die Welt der Spiele.
Du entdeckst, wie du die Spielumgebung für dein Kind so gestalten kannst, das es lernen, entdecken und auch mal ein paar Minuten für sich sein kann.
Dann hast du das, was du brauchst: etwas Zeit für dich.
In dieser Folge geht es um:
Eine Auszeit für dich auf andere Art und Weise: Das Spiel und die Spielumgebung deines Kindes!
Spielen – Was ist das?
Spielen ist für Kinder essentiell. Kinder lernen im Spiel alles, was sie für ihr Leben und ihre Entwicklung brauchen. Sie ahmen uns Erwachsene nach und üben dies in zahllosen Wiederholungen.
Das, was für uns manchmal so wahnsinnig eintönig und langweilig sein kann, ist für Kinder sehr wichtig. Wie wir sie am besten unterstützen können, entdecken wir u.a. bei der Gestaltung der Lernumgebung bei Kindergärten, Therapeuten, in Büchern oder anderen Pädagogen.
Spielen – Wie gestalten?
Doch selbst als Expertin wie Iris Mayr (Montessouri Pädagogin) kann die Geburt lebensverändernd sein. Sie sagt: „Man gibt mit der Geburt pädagogisches Fachwissen ab.“
Deshalb: Nicht unnötig stressen und alles perfekt machen wollen.
Wie sieht also nun ein Spiel aus, welches dir eine Auszeit verschaffen kann?
Gib deinem Kind soviel Material, dass es in 15 Minuten wegräumbar ist und immer in der Summe 10 wie z.B. 10 Bausteine. Dies ist ausreichend fantasieanregend, tragbar und schnell wieder wegzuräumen.
Umso einfacher das Spielmaterial, umso einfacher ist es für das Kind zu beginnen und es braucht keine Anleitung von uns. Es kann einfach machen ohne Ziel.
Denn das lieben Kinder: Ohne Ziel agieren. im Gegensatz zu uns Erwachsenen.
Hab Vertrauen in die kindliche Entwicklung – Es wird schon werden! (Iris Mayr)
Wenn es dich interessiert, wie du dein Baby oder Kleinkind beschäfitgen kannst, geh runter auf den Boden und schaue was dein Kind sieht. Du siehst dann selbst Dinge, die gefährlich oder spannend/langweilig sind. Schau durch die Augen deines Kindes und frage dich, warum macht dein Kind dieses oder jenes?
Alltägliche Spielsachen liebt dein Baby/Kind insgesamt sowieso am meisten. Und Material wie gefüllte Flaschen oder ähnliches wächst tatsächlich auch mit! Nutze es später als physikalisches oder chemisches Experiment. Wie das am besten geht, erfährst du selbstverständlich bei Iris.
Spielen deine neue Auszeit
Ist dein Kind also gut versorgt mit anregenden Materialien oder Alltagsgegenständen in einer sicheren Lernumgebung, bleibt damit eins: Zeit. Zeit, in der dein Kind nicht gestört werden, sondern lernen möchte.
Und das bedeutet für dich: Spielen ist deine neue Auszeit. Du kannst in der Zeit dich ausruhen, entspannen, aufräumen, träumen, lernen, Wäsche machen, arbeiten. Was auch immer.
Spielen: Ich habe keine Lust auf Rollenspiele
Doch was ist eigentlich, wenn mein Kind etwas immer und immer wieder spielen will, was ich so gar nicht leiden kann oder was mir keine Freude macht?
Prinzipiell gilt: Du musst die Dinge nicht tun, weil MAN sie macht und es für die kindliche Entwicklung gut und förderlich ist. Aufteilen ist dabei eine gute Devise. Vielleicht spielt ja der Partner oder die Oma gerne Rollenspiele oder bastelt lieber als die Mutter.
Und wenn es in Pandemie Zeiten nicht anders geht und das Kind so unbedingt noch 10 x Einkaufsladen spielen möchte?
Dann sei ehrlich zu deinem Kind und sage: Hey, das ganze ist nicht so meins, aber ich spiele für dich mit. Damit keine doppeldeutigen Botschafen gesendet und das Kind sich ernstgenommen fühlt.
Das Spannende dabei ist, wie kreativ man gemeinsam werden kann, um Dinge auch anderweitig spielen zu können. Dann wird auch das Spielen deine neue Auszeit.
Mehr Informationen zu all den Spielanregungen und wie du eine angenehme Spielumgebung gestalten kannst, erfährst du bei Iris und ihrer Spielversprechend Box.
Spielen – Langeweile?
Vielleicht kennst du das auch – du hast einfach keine Lust mehr zum 100x den Ball deinem Baby in die Hand zu geben. Oder das Auto für dein Kleinkind hin und her zu fahren.
Oder du holst noch ein weiteres Spielzeug für dein Kind hervor, damit es noch eine Zeitlang beschäftigt ist. Oder du sitzt daneben und denkst darüber nach, was du jetzt noch alles tun könntest.
Oder dein Kind kommt ständig an und sagt: Mama, mir ist langweilig. Bäm.
Langeweile.
Langeweile ist ein wichtiges Thema und ja, auch du als Mutter kannst im Bore-Out gefangen sein. Wenn dir der Austausch mit anderen oder deine persönliche Weiterbildung fehlt.
Dann darfst du genauer Hinschauen: Wem ist denn eigentlich langweilig? Dir oder dem Kind?
Ist es wirklich sinnvoll immer einzugreifen, zu animieren oder zu entertainen?
Denn Langeweile ist der Motor der Kreativität und eine großartige Suchtprävention, wenn wir frühzeitig lernen, Langeweile auch auszuhalten.
Wir dürfen nicht den ganzen Tag entertainen. (Iris Mayr)
Daraus folgt: Die Kinder können für sich allein und ihr Glück sorgen. Wir als Erwachsene müssen nur das Lernumfeld dafür schaffen. Wir sind nicht für das Glück des Kindes verantwortlich.
Spielen: 2 Tipps
1. Komm einen Moment früher bevor dein Kind unzufrieden wird. Das bedeutet, schaue immer mal wieder vorbei und informiere dich, was dein Kind gerade macht. Dann kannst du schon rechtzeitig erkennen, wenn es dich braucht und kannst unterstützen. Darüber hinaus lernt dein Kind auch, dass du immer da bist und es wichtig für dich ist.
2. Nutze die Essens- und Pflegesituation um Bedürfnisse aufzutanken. Dann ist das Nähebedürfnis deines Kindes bereits gestillt und es wird sich einige Minuten selbständig beschäftigen. Was dir wiederum eine kleine Pause oder Auszeit verschafft. Und sind wir mal ehrlich, wer schätzt es nicht, beim Frühstück seinen Kaffee oder Tee in Ruhe austrinken zu können?
Was sind deine Erfahrungen zum Thema Spielen? Lass es mich gerne in den Kommentaren wissen,
Shownotes:
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